Physikingenieur

Volker Hinz ist Physikingenieur, aktuell bei der LIMO GmbH tätig und beschreibt in diesem Berufsportrait seine Erfahrungen und seinen beruflichen Werdegang.

Hallo Volker Hinz,
vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen Ihren Beruf vorzustellen.

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Ich habe mich nicht frühzeitig bewusst für diesen Beruf entschieden. Das Interesse hat sich über die Zeit aufgebaut. Ein grundlegendes Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern hat mich dahin gebracht, wo ich heute stehe.

Wie wird man Physikingenieur? Welchen Ausbildungsweg haben Sie absolviert?

Nach dem Abitur bin ich zum Studieren an die Fachhochschule Münster gegangen und habe dort den Bachelor in Wirtschaftsingenieurswesen mit anschließendem Master in Photonik absolviert.

Wenn Sie an Ihre Ausbildung zurückdenken, wie haben Sie diese Zeit erlebt? An welche Stationen erinnern Sie sich besonders?

Besonders erinnere ich mich an praktische Inhalte – Laborpraktika, meine HiWi-Tätigkeit im Master und die Praxisphasen für Bachelor- und Masterarbeit, in denen ich das Gelernte anwenden und viel Neues lernen konnte.

Man braucht eine gute, schnelle Auffassungsgabe, analytisches Denken, eine strukturierte Arbeitsweise sowie eine gewisse Hands-On-Mentalität […].

Volker Hinz zu wichtigen Eigenschaften für den Beruf des Physikingenieurs.

In welcher Position sind Sie heute tätig?

Ich bin als Messtechnikingenieur in der Produktion der LIMO GmbH in Dortmund tätig. Dort fertigen wir Mikrolinsen(-arrays), die unter anderem in der Lasermaterialbearbeitung, dem Automotive-Bereich oder der Display- und Halbleiterherstellung eingesetzt werden. Dabei bin ich vor allem in der Ausgangskontrolle der Linsen aktiv.

Welche Fähigkeiten sind für diesen Beruf besonders wichtig?

Man braucht eine gute, schnelle Auffassungsgabe, analytisches Denken, eine strukturierte Arbeitsweise sowie eine gewisse Hands-On-Mentalität, da es viel um praktische Laboraufbauten etc. geht.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus?

Typische Aufgaben sind die Bearbeitung von Kundenanfragen zu Messprinzipien und der Eignung verschiedener Produkte für individuelle Anwendungen, um zu prüfen, ob vorhandene Produkte genutzt werden können oder ob Neuentwicklungen notwendig werden. Dabei habe ich vor allem mit Kollimationsoptiken (sogenannte FAC-/SAC-Linsen) und  Strahltransformationssystemen (kurz BTS) für Laserdioden zu tun. Die Optiken finden häufig Einsatz zur Kopplung von Laserlicht in Glasfasern in Gebieten wie der Lasermaterialbearbeitung oder auch der Telekommunikation.

Dazu gehören auch die Überprüfung von Spezifikationsanfragen für verschiedene Optiken oder die Analyse von vorhandenen Messdaten.
Ansonsten geht es viel um die Neuentwicklung und Prüfung von Messtechnik, vom Konzeptentwurf bis hin zum Laboraufbau und der Überführung in die Produktion inklusive Messsystemanalysen, um die Eignung der Messsysteme zu prüfen und zu beweisen. Ich habe dementsprechend auch viel mit Statistik zu tun.

Die Vielseitigkeit der Aufgaben sowie die Interdisziplinarität der verschiedenen Bereiche finde ich spannend!

Volker Hinz zu seinem Beruf als Physikingenieur.

Ist Ihr Beruf so, wie Sie ihn sich vorgestellt haben?

Ich hatte am Anfang bestimmt andere Erwartungen und Vorstellungen an den Beruf. Spannend ist nach wie vor die Vielseitigkeit. Das wird viel von aktuellen Entwicklungen geprägt.

Wie lange arbeiten Sie bereits als Physikingenieur?

In der aktuellen Position bin ich seit fast 2 Jahren tätig. Vorher habe ich bei der LIMO GmbH für 1,5 Jahre in der Entwicklung für Mikrooptiken gearbeitet.

Würden Sie sich noch einmal für diesen Beruf entscheiden?

Ja, ich würde diesen Weg nochmal einschlagen. Die Vielseitigkeit der Aufgaben sowie die Interdisziplinarität der verschiedenen Bereiche finde ich spannend!

In den Ingenieurs- und Naturwissenschaften lernt man im Studium schnell praktisches Arbeiten im Labor, was von Vorteil ist. Allerdings funktionieren die Dinge im späteren Arbeitsleben nochmal anders als an der Hochschule.

Volker Hinz zu praktischen Erfahrungen im Studium und Berufsleben.

Welche Aspekte Ihrer Tätigkeit begeistern Sie immer wieder?

Die Mischung aus theoretischen Vorüberlegungen und der praktischen Umsetzung. Da ich in der Entwicklung begonnen habe und mittlerweile in der Produktion tätig bin, konnte ich beinah die gesamte „Prozesskette“ kennenlernen. Die theoretische Produktentwicklung ist spannend. Dazu ist es faszinierend, wie die Neuentwicklungen später in der Anwendung funktionieren.

Was würden Sie Interessierten raten, die überlegen diesen Beruf zu erlernen?

Schnell zu versuchen, praktische Erfahrungen zu sammeln. In den Ingenieurs- und Naturwissenschaften lernt man im Studium schnell praktisches Arbeiten im Labor, was von Vorteil ist. Allerdings funktionieren die Dinge im späteren Arbeitsleben nochmal anders als an der Hochschule.

Berufsportraits spiegeln persönliche Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern wider. Wenn du auch deinen Beruf vorstellen möchtest, melde dich gern bei mir über das Kontaktformular

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